Kopfhörer Test

Sportkopfhörer – Eigenschaften und Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen

 

 

Sportkopfhörer

 

 

Bei sportlichen Tätigkeiten hat das Musikhören eine motivierende Wirkung – diese Tatsache ist wissenschaftlich bewiesen. Aus diesem Grund läuft in Fitnessstudios stets Musik, bei anderen sportlichen Aktivitäten wie Joggen wird dagegen auf Kopfhörer zurückgegriffen. Allerdings ergibt sich hierbei ein Problem: Herkömmliche Bügelkopfhörer sind für den Sport aufgrund ihrer Größe eher ungeeignet, In-Ear-Kopfhörer dagegen haben für derartige Verwendungszwecke oftmals einen zu geringen Halt. Darüber hinaus ist Schweiß ein bei sportlichen Betätigungen nicht zu verhindernder Nebeneffekt, sorgt allerdings bei Bügelkopfhörern für einen muffigen Geruch, greift bei In-Ears das Material an und verursacht dazu noch einen geringeren Halt. Dieses Problem erkannten auch die Hersteller – ihre Lösung: spezielle Sportkopfhörer.

 

Allerdings stellt sich die Frage, ob derartige als Sportkopfhörer beworbene Produkte alle ihren Namen auch wirklich verdienen und die dafür geltenden Kriterien erfüllen oder ob es sich bei einigen lediglich um eine Marketingmaßnahme handelt. Doch: Welche Kriterien gelten überhaupt für Sportkopfhörer? Im Folgenden werden diese angeführt und genauer erläutert.

 

 

Sicherer Halt beim Sport

 

Das wichtigste Kriterium, das ein Sportkopfhörer zu erfüllen hat, ist ein sicherer Halt – trotz der zunächst den diesbezüglich oben bereits angeführten schlechten Voraussetzungen. Aus diesem Grund lässt sich ein guter Kopfhörer, der auf sportliche Verwendungszwecke ausgelegt ist, bereits optisch an einer etwas anderen Bauweise erkennen: In der Regel bezeichnen die Hersteller keine herkömmlichen In-Ears als Sportkopfhörer, sondern nur Modelle, die zusätzlich über einen Bügel verfügen, der hinter dem Ohr entlangführt und aufgrund dieser Konstruktion zusätzlichen und vor allem sicheren Halt gewährleistet. Dadurch verrutschen die Kopfhörer auch nicht, wenn es rund um die Ohren aufgrund von Schweißbildung etwas feuchter ist.

 

 

Der Tragekomfort darf nicht vernachlässigt werden

 

Allerdings darf sicherer Halt nicht auf Kosten des Tragekomforts umgesetzt werden – trotz zusätzlich notwendigen Konstruktionen müssen die Kopfhörer noch immer bequem aber dennoch fest sitzen; dies ist auch im Sport ein wichtiger Punkt. Schließlich befindet sich der Träger hier die gesamte Zeit in Bewegung, weshalb der Sportkopfhörer nicht verrutschen darf – da es andernfalls zu Reibung kommt –, auf der anderen Seite müssen Druckstellen verhindert werden, weshalb darauf geachtet werden sollte, dass die Ohrbügel gummiert oder aber luftgepolstert sind.

 

 

Sicherheit hat die höchste Priorität

 

Ferner sollte beachtet werden, dass die Sportkopfhörer nicht so konstruiert sind, dass diese allzu weit in den Gehörgang hineinreichen – andernfalls hätten die Kopfhörer eine isolierende Wirkung und Außengeräusche wären gar nicht mehr beziehungsweise nur schlecht wahrnehmbar. Es gibt durchaus Fälle, in denen besagte Eigenschaft wünschenswert ist, bei sportlichen Aktivitäten jedoch nicht unbedingt. Das trifft vor allem auf Tätigkeiten wie das Joggen zu: Hier befindet sich der Läufer unter anderem auf Fahrradwegen oder aber auf öffentlichen Straßen und das Wahrnehmen anderer Verkehrsteilnehmer – oder zumindest von deren abgegebenen Warnsignalen wie Fahrradklingeln oder Hupen – ist eine Grundvoraussetzung, andernfalls ist die Sicherheit gefährdet. Vor allem für Jogger in der Stadt sind isolierende Kopfhörer ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

 

 

Weitere Voraussetzung: Beständigkeit gegen Schweiß

 

Sportkopfhörer müssen nicht nur fest sitzen, ihnen darf auch Flüssigkeit – insbesondere Schweiß – nichts anhaben können. Herkömmliche Kopfhörer sind gegen Derartiges nicht resistent, weshalb bei sportlichen Betätigungen unbedingt zu entsprechenden Sportkopfhörern zu raten ist. Bei diesen kommen hochwertige und vor allem wasserfeste Materialien zum Einsatz, die gegenüber Schweiß wie auch gegen Regen resistent sind und somit auch bei Kontakt mit ihnen ihre Funktionsfähigkeit erhalten. Ferner sind besonders Kopfhörer mit antibakteriellen Ohrhörern beziehungsweise -kappen zu empfehlen, die Keimen – die sich bei Schweiß vermehrt bilden – keine Überlebenschance geben.

 

 

Das Kabel darf nicht stören

 

Ein nicht zu vernachlässigender Punkt stellt letztendlich das Kabel dar – viele empfinden dieses bereits im normalen Gebrauch als störend, umso mehr kann das Kabel bei ungeschickter Führung während des Sports auf die Nerven gehen. In dieser Hinsicht sind vor allem Sportkopfhörer mit einseitiger Kabelführung überzeugend. Sollte letztgenannte Eigenschaft immer noch nicht ausreichen, besteht die Möglichkeit, auf Kopfhörer ohne Kabel – die per Funk oder über Bluetooth mit dem Abspielgerät verbunden werden – zurückzugreifen.