Kopfhörer Test

Kopfhörer reinigen – Schmutz beeinträchtigt den Sound

 

 

Kopfhörer reinigen

 

Gute Kopfhörer sind teuer – umso ärgerlicher ist es, wenn diese bereits nach kurzer Zeit an Klang verlieren oder gar defekt sind. Um derartigen Vorkommnissen entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, die Kopfhörer in regelmäßigen Abständen zu reinigen; andernfalls leidet die Klangqualität und auch der Tragekomfort geht verloren. Vor allem bei In-Ear-Kopfhörern sind Reinigungen unerlässlich, doch bei Bügelkopfhörern ist dieses Thema ebenfalls nicht zu vernachlässigen.

 

 

Kurz-Tipps zur Kopfhörer-Reinigung:

 

  • Kein Wasser an die Technik lassen
  • Auf Reinigungschemikalien verzichten (Schädigen dem Material)
  • Mittel zur Säuberung
    • sauberes trockenes Tuch
    • Wattestäbchen oder Zahnstocher
    • Pusten bzw. leichte Druckluft
    • lauwarmes Wasser und/oder Seife
  • Vorgehen bei In-Ears: Aufsätze abnehmen, Innenleben der Ohrhörer mit trockenem Tuch oder Wattestäbchen säubern, Aufsätze können ruhig auch mit Wasser oder Desinfektionsmittel gereinigt werden
  • Vorgehen bei Bügelkopfhörern: Ohrmuscheln können bei manchen Modellen abgenommen werden, die Reinigung erfolgt dann quasi äquivalent
  • Aufsätze bzw. Ohrmuscheln gut trocknen lassen bevor man sie wieder montiert

 

 

 

Verschmutzungen: Ohrenschmalz, Bakterien und Schweiß

 

In-Ear-Kopfhörer sind sehr anfällig für Verschmutzungen, dies liegt zum einen an deren Beschaffenheit und zum anderen an der Art und Weise ihrer Verwendung: Durch das Tragen tief im Ohr kommen diese mit Absonderungen der Ohrenschmalzdrüsen in Kontakt – das wiederum erhöht das Risiko von Schäden infolge vernachlässigter Reinigungen gegenüber Muschelkopfhörern. Neben dem oftmals kaum sichtbaren Ohrenschmalz lagern sich an den In-Ears des Weiteren auch Bakterien sowie weiterer Schmutz ab.

 

Zunächst erreichen die Verunreinigungen nur die Außenseite der Ohradapter und sind durch entsprechende Reinigung wieder zu entfernen. Bei ausbleibendem Saubermachen jedoch gelangen die Verschmutzungen unter die Silikonaufsätze und letztendlich womöglich an den Audioausgang. Werden die Kopfhörer darüber hinaus bei sportlichen Aktivitäten wie dem Joggen verwendet, ist auch Schweiß ein weiterer Faktor, der die empfindliche Technologie angreifen kann. In diesem Fall ist es ohnehin ratsam, spezielle Sportkopfhörer zu verwenden, da diese gegenüber Schweiß resistenter sind.

 

 

Vorgehen beim Reinigen der In-Ear-Kopfhörer

 

Zunächst einmal sei darauf hingewiesen, dass die Kopfhörer von Wasser ferngehalten werden müssen: Wasser, das ans Material gelangt, kann dieses irreversibel schädigen. Um das erste Ansammeln von Schmutz zu verhindern, sollten die In-Ears nach jedem Tragen kurz mit einem sauberen Tuch abgewischt werden. Sollte ein solches nicht greifbar sein, lässt sich leichter Schmutz auch wegpusten. Das Hauptaugenmerk bei der Reinigung liegt auf den Silikon- oder Schaumstoffaufsätzen, die in der Regel abgenommen werden können. In diesen steckt keine empfindliche Technologie, dafür sammeln sich dort die meisten Verunreinigungen an. Nach deren Entfernen besteht die Möglichkeit, die Adapter separat zu reinigen – hierfür eignen sich warmes Wasser sowie sanfte Reiniger wie etwa Seife. Chemische Mittel sind dagegen nicht zu empfehlen: Diese entfernen zwar jeglichen Schmutz gründlich, schaden dafür jedoch auch dem Material nachhaltig. Die Aufsätze müssen nach dem Säubern gründlich trocknen, ehe sie wieder auf die Kopfhörer gesteckt werden.

 

Sollte dennoch Schmutz unter die Außenseiten der Ohradapter gelangt sein, ist behutsames Vorgehen angesagt – andernfalls gelangt dieser bis zur Technik der Kopfhörer. Letztere ist in der Regel durch ein Gitter geschützt, welches den Schmutz aufhält. Dieses Gitter muss jedoch gereinigt werden, andernfalls ist die Qualität des Klangs merklich beeinträchtigt. Dortige Verschmutzungen können äußerst vorsichtig mit einem Wattestäbchen entfernt werden; es ist unbedingt darauf zu achten, dass dadurch das Ohrenschmalz nicht noch weiter hineingedrückt wird. Bereits getrocknete Verunreinigungen lassen sich manchmal bereits durch bloßes Pusten wieder entfernen. Sollten die zwei genannten Vorgehensweisen keine Lösung des Problems bringen, ist es ratsam, einen Klebestreifen (Tesafilm) vorsichtig auf die verschmutzte Stelle zu drücken und diesen wieder abzuziehen, der Schmutz bleibt dabei an dem Streifen hängen. Bei besonders teuren In-Ear-Kopfhörern empfiehlt es sich, auf spezielles, vom Hersteller angebotenes Reinigungswerkzeug zurückzugreifen.

 

 

Richtiges Reinigen bei Bügelkopfhörern

 

Nicht nur In-Ears, sondern auch die größeren Bügel-Kopfhörer sind anfällig gegenüber Schmutz, der den Klang beeinträchtigen könnte. Bei etwas teureren Kopfhörern dieser Art ist es möglich, die Ohrmuscheln abzuschrauben, und die Kontakte zu reinigen. Hier gilt ebenfalls: So weit wie möglich auf Wasser verzichten, höchstens vorsichtig ein leicht angefeuchtetes Tuch zum Säubern verwenden. Ferner erlauben manche Modelle das Abnehmen der Polster, an denen sich im Laufe der Benutzung Schweiß und weitere Verschmutzungen ablagern. Diese können selbstverständlich mit Wasser gereinigt werden, wichtig ist jedoch das anschließende Trocknen, ehe die Polster wieder auf die Kopfhörer gesetzt werden. Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Hersteller in der Bedienungsanleitung ihrer Kopfhörer oftmals selbst Hinweise zur richtigen Reinigung ihrer Produkte geben.